Wie bereits an anderer Stelle ausgeführt, interessieren mich ungewöhnliche Materialien und Techniken. Hier gibt es Beispiele für den Einsatz von Rost und Bitumen.

Farbe rostet nicht und das Einbinden von gerosteten Metalteilen sprengt die Tragkraft eines Keilrahmens. Verwendet man nun eine mit Eisenspänen versetzte ‚Farbe‘, kann man diese mit Säure zum Rosten bringen. Es entsteht echter Rost. Das Ergebnis ist nur in begrenztem Umfang steuerbar und in entsprechend feuchter Umgebung können sich die Bilder an den rostigen Stellen auch weiter verändern. Ich finde das reizvoll. Reizvoll war für mich im Falle von ‚Rost7‘ (siehe Galerie Rost unten) auch der Bildträger. An einem Strand auf Sizilien fand ich drei Rahmen aus einem Bienenstock angeschwemmt. Nach dem Entfernen der Waben und dem Bespannen ergaben sich drei wunderbare Malgründe.

Noch ein spannendes Material: Bitumen. Es wird nicht nur am Bau zum Abdichten verwendet, sondern auch in der Drucktechnik. Man bekommt es als mehr oder weniger dunkler Abdeck- flüssigkeit auf Ölbasis im Handel. Ich verwende allerdings keine Fertigprodukte, sondern mische mir die ‚Farbe‘ selbst, da ich hier das Fließverhalten und die Trocknungszeit beeinflus- sen kann und ein wesentlich weiteres Spektrum an Möglichkeiten habe. Das Ergebnis sind wunderbare braune Flächen von opak bis hauchdünn lasiert. Leider lassen sich diese Effekte in einem Foto nicht wiedergeben.